Nachdem am Morgen Louis meinte, nicht anspringen zu wollen, war Start in den Tag ersteinmal semientspannt. Doch der mobile Mechaniker kam zügig vorbei und erkannte das Problem: eine zu alte und schwache Batterie… während Lisa das alles geklärt hat, bin ich ins DOC Center gefahren und hab mich nach langem Überlegen finally für einen groben Termin entschieden, an dem ich den Kepler Track laufen will – ein Great Walk von über 60km Länge – dazu aber in einem anderen Beitrag mehr! Im Anschluss sind wir noch einmal entspannt durch Te Anau zum Pier geschlendert und dann ging es zügig Richtung Queenstown.
Auf dem Weg beeindruckte die sich schlängelnde Straße Devil’s Starecase durch ihre Fotogenität:
In Queenstown angekommen waren wir erstmal von der auf den Tourismus ausgelegte Stadt überfordert. Seit knapp zwei Wochen war ich wieder zwischen vielen Menschen, habe Fastfoodketten und Einkaufsmeilen gesehen und spürte das Stadtleben wieder. Auch an unserer etwas desorganisierten Campsite QBox hat man diesen Tourieinfluss gemerkt: jeden Abend haben die einzelnen Travelgruppen aus Deutschland, Frankreich und Südmamerika ordentlich vorgeglüht. Daran muss man sich erstmal wieder gewöhnen. (Zudem wurde mir vermutlich dort meine RFDS Wollmütze aus Australien entwendet…) Wir gönnten uns gleich am ersten Abend das kulinarische Highlight von Queenstown: den Fergburger. Eine berühmte Burgerbude, die, immer mit in der Reihe wartenden Menschenmassen überbesucht, hochorganisiert hunderte Bestellungen pro Stunde durchschleust. Meine war der Big Al, das Flaggschiff der Burger mit knapp 400gr Beef, Bacon, Spiegeleiern usw. – für gute 18$ nicht der billigste Spaß, aber einer, der es defninitiv wert war, sodass ich am Folgetag mir gleich nochmal einen geholt hab. Ich war sichtlich happy:
Am nächsten Morgen erlaubten wir uns auch wieder etwas mehr Schlaf, ehe wir mit der Sonntagswanderung auf dem 902m hohen Queenstownhill schöne Aussichten und vor allem unseren privaten Gipfel (es gab so viele „Gipfel“, dass sich jede Gruppe auf seinen „eigenen“ verziehen konnte) genossen haben:
Auf dem Rückweg fanden wir dann diesen ziemlich perfekten Fliegenpilz am Wegesrand:
Gegen Abend sind wir dann mit der Gondel über den Tiki Trail zu einer Aussichtsplattform gefahren. Von hier hatte man einen hervorragenden Ausblick über die Stadt mit den Remarkables, einem Bergmassiv, im Hintergrund. Während unserer Wartezeit auf den Sonnenuntergang wechselte das Wetter mehrfach, sodass es mal wieder einen perfekten Regenbogen zu sehen gab und die Wolken im Sekundentakt die Dramatik der Aussicht änderten:
Nachts zeigte sich dann die ganze Queenstownromantik mit einer hell erleuchteten Stadt eingerahmt von den Bergen – natürlich durfte da der obligatorische Drink in der angeschlossenen Skybar nicht fehlen. Manche tranken heiße Schokolade, andere frisch gezapftes Bier 😉
Von den Remarkables selbst sieht das ganze übrigens so aus (und nein, hier bin ich nicht hingewandert, sondern eine extrem benzinfressende Straße hinaufgefahren):
Auch in diesem Blogbeitrag will ich die Eindrücke meiner Tour nach Glenorchy teilen.
Eigentlich ist das zwar erst am 16ten Tag, als Lisa & ich uns aufgeteilt hatten, passiert, passt aber ganz gut zum Quernstownbeitrag, da es nur knappe 45 Minuten Fahrt entfernt ist.
Auf dem Weg entspannte ich an der Wilson Bay und schaute den Enten zu.
Bei Bobs Cove ergab sich der erste schöne Ausblick:
Am Bennets Bluff Lookout wurde ich dann endgültig von der Schönheit der neuserländischen Natur überrumpelt:
In Glenorchy selbst dann gab es im alten Werftsgebäude viele historische Facts über die Stadt, die auch eine Goldwäscherepoche hinter sich hat. Am Steg konnte man mutige Schwimmern oder verliebten Pärchen zusehen oder einfach entlang des Sees die Ausblicke genießen:
Auf dem Rückweg bezauberte dann die ein oder andere Straßenführung in der Golden Hour und sorgte damit für einen kurzen Halt meiner Fahrt:
Zwar hätte man in Queenstown, dem selbsternannten Adventurecapital, einiges mehr unternehmen können, wie zB. Bungeejumping, Wildwasserrafting, LotR Drehortetour, Rundflüge, Pub Crawls, Dampfschifffahrten, größere Wanderungen wie den Ben Lemont Track oder vieles mehr. Allerdings kann man das alles wohl kaum in so kurze Zeit packen. So habe ich mir eben das mir am interessantesten Scheinende herausgesucht. Andere Orte wollen schließlich auch erkundet werden!