In Melbourne bin ich schon relativ früh zum Flughafen gefahren, damit ich vor Ort die australische Mehrwertssteuer GST zurückfordern kann. Das kann nämlich dauern, ging bei mir aber schnell. Das ist übrigens nur bei einem Einkauf von über 300$ und einer Ausreise spätestens 60 Tage nach Erwerb möglich. Allerdings muss man dafür die Güter auch mit sich führen. Wegen dieses kleinen Details konnte ich die GST nur vom Objektiv und Stativ, nicht aber von Didgeridoo zurückfordern…
Dafür war ich aber an anderer Stelle doppelt von Glück begleitet. Denn zum einen war durch Zelt und Matratze mein Rucksack deutlich schwerer geworden. Im Hostel habe ich auf Verdacht gepackt, beim Check in kam dann die Offenbarung: 23kg erlaubt, 23,3kg auf der Waage – dennoch 150$ Übergepäcksgebühr umgangen. Zum anderen wollte ich einen Sitz mit mehr Beinfreiheit. Im Gang der Notausgänge würde dies aber 70$ extra kosten. Das war mir dann zu teuer. Allerdings war der Flug nicht ausgebucht, sodass mir der Virgin Australia Mitarbeiter anbot, den Rest der Reihe zu blocken, sodass ich dann genug Platz hätte. Gesagt, getan. Entspannter kann man nicht fliegen.
Vor dem Boarding noch die Pint and Chips Kombi und los gehts.
In Christchurch dann die nächste positive Überraschung: meine Kommilitonen Fanny und Kim aus Ulm waren zur selben Zeit am Flughafen, da ihre Weiterreise, nach einem knapp fünfwöchigen Neuseelandtrip, Richtung Sydney um 6 Uhr morgens beginnen sollte und und ich um Mitternacht gelandet bin. Somit haben wir alle drei nicht den geplanten Schlaf in der Arrival Hall bekommen, sondern solide 5 Stunden über Gott und die Welt gequatscht.
Es war so genial die beiden am anderen Ende der Welt zu treffen!, Das macht eine Ankunft gleich viel entspannter bzw. wärmer!
Aber irgendwann mussten die beiden auch zum Boarding. Für mich hieß das dann auf den ersten Bus warten, Nummer 29, nach Christchurch Central fahren und einige Stunden im Hostel Urbanz auf der Couch chillen. Schlaf war dann nämlich doch nötig.
Doch wie geht es für mich hier weiter?
Um ehrlich zu sein:
Keine verdammte Ahnung.
Die einzige fixe Unternehmung ist mein Mietwagen (hoffentlich ein Kombi) am Montag abzuholen und durchzustarten. Geplant ist, auch wenn dieses Auto dann kein selbstversorgtes Fahrzeug (ohne Dusche, Toilette, Frischwasser, also kein Freedomcamping) ist, damit durchs Land zu fahren und mit umgeklappten Rücksitzen sowie einer Matratze (HOFFENTLICH ein Kombi) auch gleich einen Schlafplatz zu haben. Aber auch in diesem Fall habe ich mir sagen lassen, dass einige Kosten für Campsites auf mich zukommen werden.
Über die Örtlichkeiten bin ich mir noch gänzlichst im Unklaren. Viele Treks werden überfüllt oder ausgebucht sein, da Hochsaison ist, ebenso wie einige Campingplätze. Also ist mir eines klar:
So spontan und frei, wie ichs mir vorgestellt habe, wirds dann doch nicht…
Das heißt, dass ich die kommenden Nächte in Christchurch überwiegend der Planung widme. Bei wechselhaftem Wetter, langen Fahrstrecken, unvorhersehrbarer Buchungssituation und meiner nichtvorhandenen Liebe etwas nachzulesen auf jeden Fall ein riesen Spaß.
Nicht.
Es bleibt also spannend!