Nein.
Aber man macht sich seine Gedanken 😉
Nach knappen zwei Wochen unterwegs kann man schonmal ein kleines Resümee ziehen:
Als ich mich für diesen langen Trip entschieden habe, habe ich viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus gefällt. So langsam scheint mir allerdings, dass dieser Boomerang bald zurück fliegt und mich, vielleicht, kalt erwischt:
Gerade was den Abschnitt nach Kambodscha betrifft, kam ich nach Gesprächen mit den anderen Travellern immer mehr ins Grübeln, ob Malaysia wirklich die richtige Wahl ist. Mir ist natürlich klar, dass diese Art Weltumrundung besser im teuren Abschnitt zu starten und im günstigen SEA zu beenden gewesen wäre. Das kann ich nun aber leider wirklich nicht mehr änder und ich bin der festen Überzeugung, dass das auch andersrum ne geile Zeit wird.
Aktuell merke ich aber auch, dass alleine reisen viele – keine Nachteile – aber Faktoren mit sich bringt. Die ständige Suche nach Companions, auch nur für einen Tag, kann auf Dauer anstrengend werden, und hat man dann welche, mit denen es gut läuft, ist der Abschied meist schon nahe. Alle, die mich kennen, können sich ja bestimmt an die eine oder andere gesellige Runde erinnern und meinen vielleicht, dass mir das nicht sonderlich schwer fallen sollte. Das ist auch prinzipiell so. Aber man merkt, wenn man zu zweit reist (wie z.B. Indien oder Norwegen), was so ein kurzes Socializing, nur für zwei Sätze, das aber immer verfügbar ist, einem persönlich an Bereicherung bringt.
Hier waren natürlich die Megahostels in Siem Reap und Phnom Penh genial – dort traf man problemlos immer jemanden. Das ist das erste, wichtigste Memo: nicht in die günstigsten Hostels einzuchecken, sondern in die beliebtesten. Gerade jetzt, in der Off Season.
Hier in Kampot allerdings ist mir diese Ruhe ganz recht, um das zweite Memo zu erabeiten: geht es als nächstes wirklich nach Malaysia, oder doch die Klassiker wie Laos, Vietnam, Indonesien oder Philippinen? Der Alex muss über seinen Schatten springen, und die Reiseführer auch endlich mal lesen, und nicht nur überfliegen 😉 dafür nehme ich mir, denke ich, einem Tag extra in Kampot.
Ganz zu ruhig sollte ich es aber nicht angehen lassen, denn bei so vielen Berufsbloggern (bis zu 20.000$ im Monat nur durch einen Blog), Aussteigern, ärmeren Einheimischen oder Hostelvolunteers/-chefs drängen sich natürlich auch Gedanken über bisherige Entscheidungen auf. Was hätte man anders machen können? Soll das alles so sein, wie es ist? Was soll einem die eigene Zukunft bringen?
Aber genau dafür wird alleine Reisen ja am allermeisten beworben:
Sich selbst finden.
Vielleicht hilft ja der klassisch argentinische Mate ein bisschen weiter – danke Nancy dafür – und einen Gruß am dieser Stelle an Pepe und Magali.