Zwar versucht ein jeder TukTuk Fahrer einen für eine Stadttour zu überreden, allerdings kann man einen Großteil der Sehenswürdigkeiten auch zu Fuß ablaufen. Meist sieht man so sogar etwas mehr, da man ja ins Stadtleben „eintaucht“, sich Orientierung verschafft und selbst entscheiden kann/muss, wo es als nächstes hingeht.
Auf diese Weise bin ich (zwar alleine, da die Mittagshitze für die meisten unserer Gruppe im Hostel nichts war) vom Königspalast und dessen vorgelagerten Nationalmuseum vorbei an der Silbernen Pagode über den Miami-Beach ähnlichen Flussuferbereich zum Wat Phnom (der größte Tempel in der Hauptstadt) gewandert. Auf dem Weg traf ich auch sich sonnende, Klebstoff schnüffelnde, betrunkene, geschäftige, betende, Fußball trainierende und sich entspannende Kambodschaner – nur auf der Straße begnet man den verschiedenen Schichten 😉
Allerdings ist auch ein Abstecher zu einem der Märkte obligatorisch. Hier wollten die Mädels zum sog. Russian Market. In Prinzip ähnlich allen bisher gesehenen Märkten kann man hier ebenfalls von Klamotten über Souveniers, Schmuck und Kunst fast alles kaufen. Allerdings schien mir hier das Preis-Level etwas höher zu sein…
Abends wurde im Hostel zwar ein BBQ für 6$ und im Anschluss ein deutlich größer angelegter Pub Crawl angeboten, allerdings waren wir eher nochmal für Street Food zu begeistern. Also ging es zum ortsansässigen Nachtmarkt. Ebensfalls den anderen Märkten ähnlich waren hier aber viele Einheimische. Der Essensbereich war rund um Teppiche/Matten angeordnet, auf denen man dann im Schneidersitz o.ä. das bestellte Essen verspeiste. Highlight hier: Kokosnusseis aus der Kokosnussschale. Ich entschied mich zudem für einiges frittiertes wie Shrimps, Meatballs oder Bohnen. Ein sehr zu empfehlendes Unterfangen. Hier ist auch zum ersten Mal aufgefallen, dass der Durchschnittsmann in Kambodscha um einiges kleiner als ich ist, da die Planen und deren Spannseile oft nur auf meiner Schulterhöhe waren – ganz zur Erheiterung und Bestaunen der Kambodschaner: fast jeder lachte ersteinmal freundlich, als er mich zusammengeklappt durch die Korridore laufen gesehen hat 😉
Als dann über das Flußufer flanierend und die Lichter bewundernd uns eine Hotel Skybar (Paragon Sky) aufgefallen ist und dort die Preise überraschenderweise nicht übertrieben hoch waren, entschieden sich selbst die eingefleischtesten Party Gänger Kerry und Malli bei einem Apple oder Pear Cider, sternenklarer Nacht und Blick über Phnom Penh auf den Pub Crawl zu verzichten – ganz zu meiner Freude: denn ich hatte die Bar schon tagsüber gespotted und Francisca aus Chile war eh nicht so in Crawllaune.
Nach diesen vielen Erlebnissen bleiben dennoch einige Dinge unerlebt, wie zB. der Affentempel oder Silk-Island. Allerdings waren mir diese Unternehmungen doch nicht ganz so wichtig, blicke ich auf das zurück, was ich zB. in Thailand erlebt habe oder auf das voraus, was noch kommen wird. Folglich hab ich mich entschieden, nach Kampot zu fahren.
Ein malerisches Städtchen am Fluss soll zum Verweilen einladen – let’s do it!