Los Angeles oder eher: Santa Monica und Venice

Am Ende meiner Route – der ursprünglichen Roadtriproute durch Kalifornien – stand Los Angeles. Doch durch meinen zweimaligen Besuch in Santa Barbara bei Line sowie der etwas erweiterten Tour in Inland war ich insgesamt dreimal hier. Zweimal nur für den Tag/Abend und zum Abschluss dann ein paar Tage am Stück.

Die Stadt hat ja eigentlich nur Ruf von Film, Stars und Sternchen – und hält man sich in Hollywood auf, das ursprünglich mal Hollywoodland hieß, ist das auch so. Die gesamte Tourismusbranche am Hollywood Blvd, Rodeo Drive oder Sunset Ave ist auf die Filmindustrie ausgelegt. Von Kinos und dem berühmten Walk of Fame bis hin zu etlichen „Filmdoubles“, die für ein paar Dollar ein Selfie mit ihnen anbieten. Meistens waren diese aber ziemlich schlecht kostümiert, nur der eine Dicke aus Hangover mit dem Baby umgeschnallt sah dem echten Schauspieler zum verwechseln ähnlich, nur leider hab ich ihn nie wieder gefunden…

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Nördlich von Hollywood liegt der Griffith Park, in dem das Observatorium steht. In diesem befindet sich ein mega gutes und interessantes Astronomiemuseum.

Kommt man zur späten Stunde wird man zudem mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt belohnt.

Die anderen Stadtteile wie Downtown, Beverly Hills, China Town o.ä. sowie Museen und v.a. Filmstudios habe ich nicht besucht – Grund hierfür war simpel:

Santa Monica sowie Venice haben mich nach einem morgendlichen Besuch so sehr begeistert, dass ich hier immer wieder zurückkommen wollte.

Morgens noch ganz leer und ruhig, eigentlich nur von Läufern und Obdachlosen besucht, füllen sich v.a. der Santa Monica Pier mit seinem Pacific Park Vergnügungspark und der Venice Beach über den Tagesverlauf enorm.

Santa Monica Pier:

Pacific Park:

Venice Beach:

Dann erlebt man irgendwie all das, was man aus Filmen so von Kalifornien im Kopf hat:

  • Surfer im Meer (natürlich).
  • Menschen im Sand beim Bräunen.
  • Jogger auf der Strandpromenade.
  • Direkt daneben Radfahrer, Skater, Longboarder und was es sonst noch so alles gibt.
  • Unzählige Beachvolleyballfelder nebeneinander. Nicht ganz so hohes Niveau wie in Hawaii, aber dennoch echt gut.
  • Basketballplätze mit regem Streetballplay von richtig guten Spielern. Fünf zwei-Meter Afroamerikaner gg. fünf zwei-Meter Afroamerikaner muss man mal gesehen haben.
  • Tennis- und Badmintonfelder – fand ich jetzt eher semispannend.
  • Muscle Beach, an dem schon Arnold Schwarzenegger trainiert und damals einen richtigen Hype kreiert hat.
  • Weitere öffentliche Traininsanlagen für Bodybuilder, Turner sowie Slackliner – die spannen die Line auf 2m Höhe über 10m lang und schlagen und stehen da mal eben Saltos.
  • Zahllose Fressbuden und Souveniershops als auch Straßenkünstler aller Art: Künstler, Musiker, Esoteriker etc.
  • Öffentliche Flächen von und für Grafittikünstler

Ihr seht also – beim Herumwandern hat man etliche Möglichkeiten anzuhalten und dem jeweiligen Treiben zu zu sehen.

Doch am meisten hat mich der Skate Park in Venice gefesselt. In diesem Pool/Bowl Park findet man täglich mindestens einen richtig guten Skater. Besonders beeindruckend waren die kleinen, jungen Skater. So krass, wie lässig die hier rumgedüst sind und hohe Ollies, Kickflips, Indies oder Melons machten. Da kamen wahrlich Kindheitsträume hoch! Wie schön muss das sein, einfach aus dem Haus zu gehen und dann an einem super Weststrand in einem hervorragend gewarteten Skatepark sich mit seinen Freunden zu treffen und Tony Hawk nachzueifern! Hier hielt ich mich wirklich sehr lange auf.

Doch etwas abseits vom Strand liegen die ebenso aus Film und Fernsehen bekanntem Venice Canals. Die Häuser hier sind vermutlich unbezahlbar – man fühlt sich ja fast schon beim Erkunden reich. Ein absolut sehenswerter Ort/Abstecher.

An meinem letzten Abend plante ich den Marsch zurück nach Santa Monica dann so, dass ich zum Sonnenuntergang die Freizeitparksilouette vor der Linse habe. Einer der wenigen Klischeeshots, die sich aber geloht haben:

Zum Abschluss holte ich mir dann ein letztes Dinner: im Bubba Gump, dem Restaurant von Lt. Dan und Forrest Gump. Ein Angel IPA aus dem incl. Souvenierglas sowie Fish’n’Chips mit Schrimps war letztendlich meine Wahl. Nicht ganz billig, und keine Ahnung, wie das Glas die Weiterreise überleben soll, aber es wae ja der letzte Abend – da gönnt man sich mal was 😉