Routenupdate: Fiji (und ein bisschen Auckland)

Auckland als Stadt hat mich irgendwie nicht sooo besonders interessiert, vor allem da ich nach guten fünf Wochen „Wildnis“ von dieser Millionenstadt irgendwie überfordert war – ne kleine Free Walking Tour gabs aber trotzdem:

Diese wirklich gute Tour geleitet von Lucy führte uns durch die wichtigsten Punkte der jungen Stadt mitsamt interessanter historischer Anekdoten, beispielsweise:

  • Nachdem feststand, dass Auckland als erste nach britischem Vorbild gestaltete Stadt gebaut werden sollte, war das größte und imposanteste Gebäude der heutige Bahnhof. Damals war es aber das Postamt, da die Auswanderer Briefe und Pakete von der Heimat erwarteten und in die Heimat verschickten. Logisch.
  • Der Jean Batten Place ist nach der gleichnamigen Frau Jean Batten benannt, die nach vielem hin und her den ersten Flug von London nach Neuseeland bewältigte. Damals benötigte sie für diese Strecke in einer einmotorigen Maschine elf Tage und 45 Minuten sowie zehn Zwischenlandungen, um nachzutanken. Wegen dieser vielen Stops wurde diese Strecke auch als Kangaroo Route bezeichnet. In Aucklands Flughafen hängt in der Departure Hall die Originalmaschine:
  • Als im zweiten Weltkrieg japanische und deutsche Uboote vor den Häfen gesichtet wurden, war die Stadtverwaltung über eine Invasion besorgt. Zum Schutze im Falle dessen nutzten sie die vulkanege Geschichte des Landes und bauten das komplexe Lavatunnelsystem unter dem Albert Park in Bunkeranlagen um. Leider kann man diese heute nicht besuchen, es gibt aber öffentliche Bewegungen auch diesen Teil der Geschichte Interessierten zugänglich zu machen.
  • U.v.m. (man kann sich dann doch nicht alles merken)

Sonst habe ich einfach die Zeit im Hostel und dessen Umgebung genossen: ein richtiges Bett. Eine große Küche. Strom und Wifi so viel ich will. Eine Couch. Läden und Bars um die Ecke. In einer solchen, einem Irish Pub, traf ich auch verabredeterweise Lisa auf ein Guinnes und Kilkenny wieder. Hierher kamen wir dann am nächsten, meinen letzten Abend in Neuseeland erneut und haben diesen mit Indian Pale Ales (Plural), Potato Wedges und Live Music gebührend ausklingen lassen.

Doch die Hauptbeschäftigung war eher, Rüdiger für die Abgabe am Flughafen herzurichten und mein nicht mehr benötigtes Equipment irgendwie loszubekommen. Bei Beginn der Low Season nicht ganz einfach, dafür noch Geld zu bekommen, da eh jeder Billiggrusch kauft und es dann wegwirft… Am Ende konnte ich paar Teile veräußern und den Rest habe ich auf den „Free Stuff“ Haufen im Hostel geworfen.

Der Drop Off von Rüdi war dann doch ein bisschen traurig. Nach 46 Tagen und fast 7000km zuverlässigem Service gab ich nur schweren Herzens den Schlüssel an den Apex Mitarbeiter überreicht… und klar: wegen des Cracks in der Windschutzscheibe war nach stundenlangen Telefonaten mit Apex natürlich nichts im System, sodass ich auf die Schnelle noch einen Report schreiben musste.

Am Flughafen, durch einen Shuttlebus erreicht, lief dann alles ohne größere Probleme, sodass ich pünktlich um 14:40 Uhr das Boarding der Maschine Richtung Fiji begann.

Doch halt! Plötzlich, vor dem Securitycheck, gab es dann doch noch eine Überraschung: Lisa hat sich gedacht, sagen wir halt nach guten fünf gemeinsamen Travelwochen nochmal ganz klassisch am Flughafen Tschüss:

Das hat mich dann doch ziemlich gefreut!

Im Abschluss noch im Duty Free fürs teure Fiji vorgesorgt (C2 Körper!), den obligatorischen Flug-Hopfen-Tee und bisschen Pinguinkacke gegönnt und ab die Post!


Der weitere Plan für Fiji ist nun, die ersten 12 Tage auf dem Boot Nai’a zu verbringen, dort zu schlafen, zu essen, zu trinkem und vor allem von dort zu tauchen!

Ein klassicher Liveaboard Trip auf einem der renommiertesten Boote im Pazifik.

Adrian, mein Bruder, kommt für diesen Spaß auch eingeflogen, nachdem unser Stiefvater eigentlich seinen Geburtstag mit unserer Mutter und uns auf einer der Inseln feiern wollte, nun aber aus gesundheitlichen Gründen passen musste. Das Boot war aber schon in die Wege geleitet und da wäre es ja dann schade darum gewesen, das alles platzen und u.a. die Anzahlung verfallen zu lassen.

Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn aktuell ist eher Regen und Gewitter vorausgesagt – ein Canceln des Bootes seitens der Veranstalter wäre vermutlich der SuperGAU…

Doch auch für die Woche danach, in der Adrian und ich in einem Surfcamp sind, um von dort mit dem Mietwagen die Strände und die Insel zu erkunden, wäre ein besseres als aktuell angesagtes Wetter ganz nett.

Aber was bleibt einem zu sagen?

Wie machen einfach das beste draus!

PS: der aufmerksame Leser der Seite mit der Liste aller Beiträge dieses Blogs hat sicher gemerkt, dass es aus Neuseeland noch Dinge zu berichten gibt, jetzt aber schon Fiji ansteht? Richtig. Ich habe diese Themen vorbereitet und, da ich davon ausgehe, dass auf dem Tauchboot kein Internet verfügbar sein wird, hoffentlich dafür gesorgt, dass es in diesen 12 Tagen trotzdem ab und an etwas zu lesen und sehen gibt – also, stay tuned!

FIJI, wir kommen!!!