Cairns – Tourispot im Norden

Cairns – ausgesprochen eher wie Cans – gilt hauptsächlich als Tor zum Great Barrier Reef. Die 150.000 Einwohner Stadt zieht seit Jahren immer mehr Backpacker und „normale“ Reisende an. Das ist deutlich an der Anzahl an Reisebüros und Hostels sowie Hotels zu spüren. Wo Nachfrage, da meist auch Angebot 😉

Das Umland bietet mit vorgelagerten Inseln wie Fitzory Island, den Daintree Regenwäldern im Norden, den Tablelands im Süden sowie etlichen weiteren Tagestrips einiges an Potential, die Kreditkarte zu überziehen. Hier muss man sich in Klaren sein, oder werden, was man wirklich sehen will.

An dem Tag jedenfalls, den ich mir zur Erkundung der Stadt ausgesucht hatte, unternahmen wir als die ursprüngliche Gruppe, also Chris, Guil und ich dann doch noch was zusammen. Begonnen in einer typischen Bakery, die die von den Australiern geliebten Blätterteigtaschen ähnlichen Pies verkaufte – meist herzhaft gefüllt für viele das Frühstück. Ich selbst habe allerdings noch keinen allzu großen Gefallen daran gefunden.

Danach noch einen kurzen Stop (nur 2h) bei einem Travelagent, um die kommenden Tage auf dem Great Barrier Reef zu planen. Ich hatte mein Boot schon vor ein/zwei Tagen gebucht, da die Hochsaison die Boote füllt. Chris hatte hingegen Glück und bekam dann sogar kurzfristig einen Platz – mitsamt Rabatt. Aber wie gesagt, diese Spontanität ist mir dann zu riskant. Leider kamen wir aber deswegen nicht auf das gleiche Boot zum tauchen, sondern auf verschiedene. Schade.

Das hat mich aber nicht von meiner Erkundungslaune abgehalten. Die schön hergerrichtete Esplanade am Meeresufer läd zum Spazieren ein. Zum Schutz vor Krokodilen und Quallen gibt es auch seit mehreren Jahren eine künstliche Salzwasserlagune, die eine riesen Pool gleicht. Hier treffen sich Einheimische wie Touristen zum Baden, Sonnen und Sporteln. Ein großer m Weihnachtsbaum neben Palmen erinnerte mich dann dezent daran, dass wir ja auf Heilig Abend zusteueren. Schon irgendwie komisch, Weihanchtsdeko bei guten 40 Grad zu sehen.

Auf dem weiteren Weg entlang des Ufers kommt man dann an einem War Memorial vorbei, erkennt, dass die Innenstadt eigentlich eine Einflugschneise für den internationalen Airport ist und sieht den einen oder anderen Paraglider am Horizont. Und etliche Pelikane.

Doch der coolste Spot folgte nach ca. 20min Gehstrecke: ein Skatepark mit angeschlossenen Beachvolleyball- und Basketballfeldern. Hier habe ich auch einen Skater aus Neuseeland getroffen, Jack, der mir zudem Tips für Sydney gegeben hat – für ähnliche Parks. Denn leider kamen auch bei Sonnenuntergang, wenn es also abgekühlt ist, keine weiteren Skater oder BMXler, sodass ich vorerst keine coolen Sportpics schießen konnte.

Langweilig wurde einem aber nicht, denn die fotoscheue Rachel aus der Schweiz und zufällig sich Chris leisteten mir Gesellschaft.

Die Abende verbrachte ich eigentlich immer in dem Hostel Gilligans angeschlossenem Club/Bar Gilligans. Hier hatten wir Hostelgäste egtl. immer auf irgenwelche Getränkespecials Zugriff, zB. 5 Getränke für 20$ oder Jug of Beer für 10$. Beim Piraten Bingo gab es Freigetränke zu gewinnen, die die Meute für Wet T-Shirt Contest oder Jelly Wrestling wankemütiger machten. Oder man läuft eben ein paar Meter weiter und feiert bei Karaoke und meiner wohl besten Living on a Prayer Perfomance bis in die Morgenstunden: