Die Zeit hier findet wohl vorerst kein Ende, da die Abfahrt von Chris nun definitv auf Montag gelegt wurde. Hatte es zwar ein wenig anders geplant, nämlich nicht gute 10 Tage hier zu sein, aber das ist wohl auch ein Teil des „treiben Lassens“ im Traveldasein.
Allerdings hat das ganze auch etwas Gutes: man kann die Tage wirklich entspannt leben, da man ja in Darwin nichts verpasst. Mittags aufstehen und erstmal 2h im Pool treiben lassen bei süddeutschem Nostalgie Talk mit Veronika ist da quasi Pflicht.
Es geht zudem mehreren „Gestrandeten“ so:
- Niklas und Ravi kommen auch vorerst wegen einer kaputten Kupplung nicht aus der Stadt. Deswegen ist auch unsere Kakadu Park Planung geplatzt. Um ihre Reisekasse aufzufüllen haben sie kurzerhand einen Job auf einer Baustelle angenommen.
- Raphael und Maria starten ihre min. Einjährige Weltreise in Darwin. Doch das als zuverlässig bezeichnete und in Top Zustand zu seiende gebraucht gekaufte Auto ist nun seit einer Woche in der Werkstatt. Jeden Tag kommt etwas neues dazu, jeden Tag etwas mehr Frust. Dafür aber eine sehr spaßige Hallooweenparty im Monsoons 😉
- Gabriela hat kurzerhand ihren Job in einer Mine gekündigt, ist ihr zu stressig. Bleibt nun auch erstmal hier und gehört somit auch zum harten Kern in der YHA-Bar 😉
- Celine und ihr Bruder Bastian aus Belgien warten auch Tag für Tag auf das Finale OK der Werkstatt… es drängt sich der Gedanke von System auf 😉
- Maria und ihr Bruder Paul sind auch früher als geplant nach Darwin gekommen (als Sicherheitspuffer), um am 5ten den Flug nach KL zu nehmen
Somit gibts schon eine kleine Familie 😉 Und Aktivitäten, um abgelenkt zu werden, gibt es allemal! Sei es, dass man in ortsabsässige Kino geht, dass man die Halloweenparty im Hostel mit feinen Trinkspielen versüßt (und Raph und ich sogar den ersten Preis – ein Kübel Freibier – im am meisten Wäscheklammern in 45 Sekunden an des anderen Haut klippen gemacht haben) oder der Hostelbesitzer gratis Angelkurse gibt.
Leider gab es keinen großen Fang: der einzige an Land gezogene Fisch war zu klein, also haben wir ihn zurückgeworfen. Alle anderen haben sich noch beim Herausziehen befreit, u.a. ein kleiner Hai! Ich selbst hatte gar kein Glück, habs aber schön im Trashtalk auf den Sinker geschoben. Naja, gab es halt an diesem Abend kein Dinner 😉
Wenn man dann beim ersten Regensturm der Regenzeit im Pool ist, das erfrischende Plätschern von oben genießt, und vom Bartender an den aktuell tönenden Feueralarm erinnert werden muss, ist das schon ein lustiges Bild, wenn das ganze Hostel teils oben ohne, teils im Schlafanzug auf der Straße darauf wartet, wieder zurückkehren zu dürfen.
Also kann ich getrost sagen, dass ich trotz der ungeplant langen Wartezeit hier in Darwin eine gute Zeit habe. Ab Montag ist Darwin dann vermutlich Backpacker-free 😀
Zum Abschlus, aus gegebenen Anlass (beim Studium eines Reisepasses ist uns diese interrssante Namensgebung aufgefallen – der Besitzerin ist dieses Wortspiel allerdings die letzten 30 Jahre verborgen geblieben):
Meine Tochter werde ich übrigens mal auf den Doppelnamen Marie-Johanna taufen. Genial 😉