Ganz recht! Die leidliche Frage, wie man die wenigen Tage nach KL und vor Singapur füllen soll, habe ich kurzerhand pragmatisch entschieden:
Let’s get to Tioman Island and dive!
Die Inselgruppe ist auf dem postulierten Weg gen Süden tatsächlich der geringste Umweg – ein 6h Nachbus von KL nach Mersing, dort auf die 2h Fähre und schon ist man da.
Bereits am Tag der Ankunft (ca. 10 Uhr) sprang ich um 11 Uhr das erste mal für einen 55min Tauchgang ins Wasser. Die Schule meiner Wahl: Tioman Dive Center im Dorf Tekek, da B&J Divers im ABC Strand schon ausgebucht waren. Ein Lob darauf, dass ich dieses Mal vorher angerufen habe!
Neu für mich: Equipment noch an Land herrichten und anziehen, dann in voller Montur auf das kleine Tauchboot am Strand klettern und los gehts!
Im Buddyteam mit David aus Deutschland und Aimee aus Südafrika wurde ich vom Guide Key allemal sicher und spaßig durchs Wasser geführt. Trotz Regenzeit wurden wir öfter von über 30m Visibility überrascht – ein wahrer Traum 😉 und 5m Sicht bei einem der vielen Wracks machts dann auch eher spannend, wenn dann plötzlich ein Bug vor dir auftaucht!
Insgesamt habe ich mal 8-10 Tauchgänge geplant – u.a. auch meinen 50ten:
Yaaay!
Natürlich musste auch ein Deep Dive her. Site: KM Sipanang. Ein altes Küstenwachenschiff. Tiefe: 30m. Der Abstieg erfolgte an einer Bojenleine. Die Sicht betrug 3-5m. Unter diesen mystischen Bedingungen erhob sich dann plötzlich der Bug des Wracks. Der Suunto Zoop zeigte dann am Grund angekommen 8min Nullzeit an. Spannend. Amir und Michelle leiteten den Tauchgang zuverlässig. Leider gab es unter Wasser ein kleines Misverständnis: bei 27m nach ca. 15min dachten die beiden, ich sei bei 100bar. Also tauchten wir das Deck relativ schnell (mit dem Wissen um den Sicherheitstank auf 5m). Nach 5min checkte Amir erneut: diesesmal unmissverständlich: 150bar. Panik um nichts 😉 nach dem Aufstieg mit mehreren Deco Stops (man folgt immer dem konsetvativsten Computer) und Ankunft an der Oberfläche nach ca. 45min waren zwei Dinge klar:
Deep Dives are exhausting.
Get your signs right 😉
Aber am wichtigsten:
Diving is fun!
Ansonsten war die Insel dank Nebensaison leider ziemlich leer, sodass man meist mit den Tauchern des Tages dann auch die Nacht bestritt – pluspunkt: das Bier hier ist Duty Free, also mal eben nur 4MYR die Dose. (Natürlich kein Vergleich zu Langkawi) dafür ist das Leben bzw. die Unterkunft teurer, als gedacht: die very basic Diver single cabin im Cheers Chalet macht dann doch gleich mal 60-90MYR aus. Vergleich: Hostel in KL waren gerade mal 30MYR.
Die Djungelwanderungen an die anderen Strände hörten sich interessant an, zumindest wenn man Stefan Loose trauen kann, aber auch hier: das unberechenbare Wetter sowie meine Müdigkeit nach den Tauchgängen waren hier entscheidend. Skipped.
Sonnenbaden am Strand? Nicht so meins, wenngleich die Strände ganz nett aussehen 😉
Die Unterwasserwelt ist nämlich auch schon beeindruckend genug. Wenn man von Rochen nicht mehr begeistert ist, weil man während des Tauchgangs schon so viele gesehen hat, ist das schonmal ein Statement 🙂 Schildkröten, Oktopus, Squidschwärme, Cuddlefishes, riesige Fischschwärme, Korallen und Anemonen – es macht einfach Spaß, sodass man nach den geplanten 50min wirklich traurig auf den Druck im Tank schaut und sich denkt:
Ich hätte doch noch 100bar!