Auf der Reise von Da Lat nach Hoi An habe ich es leider verpasst, einen Direktbus zu suchen und bin einfach zu der Agency meines Vertrauens gegangen: Sinh Tourist. Diese bietet allerdings – wie viele andere – nur eine Verbindung über Nha Trang an, einer weiteren Großstadt direkt am Strand.
Nach dem der Busfahrer die Serpentinen von 1500m auf quasi Meeresspiegel definitiv zu schnell gefahren ist und ich große Angst hatte, dass der von sonst fast ausschließlich Chinesen gefüllten Bus bald in eine fahrende Kotztüte verwandelt wird, ist dieser Worst Case zum Glück nicht eingetroffen.
Dafür konnte man die wirklich atemberaubende Landschaft genießen. Den Blick über mehrere Berge schweifend, übersäät von Dschungelpflanzen, dazwischen hunderte Meter tiefe Schlichten mit Felsbrocken so groß wie Einfamilienhäuser und reißenden Wasserfällen. Bilder waren hier aus dem Bus natürlich nicht möglich, aber die Erinnerung bleibt. Vor allem an die Schräglage des Busses bei Nadelöhrkurven… spannend! Kurz drängte sich mir der Gedanke auf:
Australien und Neuseeland werden sicher sein, du musst nur Asien „überleben“ 😀
In Nha Trang war es dann daran, die knappen 2h Aufenthalt zu überbrücken. Ein kurzer Spaziergang zum Strand – der quasi direkt in der Großstadt an einer Hauptverkehrsstraße mit Wolkenkrazern liegt – zeigt: vermutlich ein ganz nettes Plätzchen hier. Ebenfalls auffällig: die Neonbeleuchtung und -schriftzüge überall auf vietnamesisch, chinesisch und russisch. Auch die Straßenhändler sprechen einen grundsätzlich erstmal auf russisch an. Mal sehen was in ein paar Jahren aus diesem little China-Russia wird.
Auf einer kleinen Insel konnte man dann noch eine Art Disneyland (ich nur aus der Ferne) entdecken, ebenso die strengen Baderegeln des Strandes:
No swimming
Da macht der Badeurlaub Spaß 😉
Ein wohl etwas edlerer Club „Sailor“ lud ebenfalls zum Verweilen am Strand ein – aus Zeitgründen nur eben nicht mich.
Nach einer anderswo erfolgten Stärkung, Auffrischen des Reiseproviants und einem Strongbow Apple Cider für gute Träume ging es dann in den Schlafbus, diesesmal ganz hinten (siehe Bild) nach Hoi An: 11h Fahrt incoming, mit anfänglichem Blick aus der Koje aufs Meer: